Die Elbe zwischen Hamburg und Nordsee ist ein gefährliches Fahrwasser, das größere Schiffe nur mit Hilfe erfahrener Lotsen sicher befahren können. Bereits im 17. Jahrhundert waren im Auftrag der Hamburger Kaufmannschaft Elblotsen tätig, ihr Beruf gehört damit zu den ältesten des Hamburger Hafens.
Im Schaudepot des Hafenmuseums können Besucher viel über die verantwortungsvolle Arbeit der Elblotsen erfahren: Wie ein Schiff von der Nordsee in den Hafen „gelotst“ wird, welche Ausrüstung Lotsen haben und wie sie an Bord der Schiffe kommen.
Vom Alltag der Elblotsen erzählt die Lotsenstube aus dem Lotsenhaus Brunsbüttel. Ihre historische Holztäfelung, Einrichtung und Gemälde wurden 2007 beim Abriss des hundertjährigen Lotsenhauses dem Hafenmuseum übereignet. Mitarbeiter des Museums und ehrenamtliche Helfer bargen die Objekte und brachten sie ins Schaudepot. Mit Spenden von ca. 80.000 Euro, gesammelt von Hafenkultur e.V. und HansaHafenMuseumsMarketing e. V. sowie zahlreichen Sachspenden und vielen Freiwilligenstunden wurden die Objekte restauriert und die Lotsenstube nach historischen Vorlagen rekonstruiert. Sie gehört heute zu den wertvollsten Schätzen des Museums und wird bei besonderen Anlässen für Veranstaltungen genutzt.
Weitere Informationen zur Lostenstube finden Sie hier.
Historisches Foto: Backens-Archiv, Marne